Tag Archives: Bayern

Eigentor…




Ein Rothaariger mit einem feuerroten Haarschopf, der selbst Pumuckl und Pippi Langstrumpf vor Neid hätte erblassen lassen, setzt sich in einer Müchner Traditionsgaststätte zu einem gemütlichen, freundlichen Herrn an den Tisch. Die beiden sitzen eine ganze Weile wortlos beieinander bis der „Rothaarerte“ anfängt, sein Gegenüber wegen seiner Glatze zu „derblecken“. Bayerische Witze humorvoll und lebendig„Mei, hab’n Sie eine Platt’n, da könna ja d’Läus Schlittschuah drauf fahrn.“ Der Mann sagt nix. Der „Rote“ stichelt weiter: „Mei, hod’s Eahna Frau schee, die braucht ned extra ins Bad renna, wenn’s an Spiagl braucht!“ Der Herr bleibt ruhig, das stinkt dem Feuerkopf. „Ja, sogn’s amoi, a so a Platt’n wia de Eahnare hob iüberhaupt no nia g’sehgn. Hod Eahna da liabe Gott koane Haar ned mitgebn?“ „Freilich, aber die roten hab i ned mögn!“

Praktisch…




Ein Münchner hält ein knuspriges Brathendl in beiden Händen und fieselt es mit großem Appetit ab. Einem „Außerbayerischen“, der mit ihm am Tisch sitzt, mißfällt das und er bemerkt: „Bei uns benutzt man zum Essen Messer und Gabel.“ Der Münchner schaut ihn nur kurz an und fragt: „Und wia hoitn’s nachad s’Hendl?“

Charmant…




Sitzen zwoa Verlobte im Wirtshaus mit romantischem Ausblick und essen. Auf oamoi batzt si d Verlobte Soss auf ihra Kleidl. ”Zefix, jetz schau i aus wie a Sau!!”, schimpft sie. Darauf der Mann: ”Jo, und odrenzt hosd di aa!” (Unbearbeitete Originalfassung)

Reklamation ausgeschlossen…




Reklamation ausgeschlossen…
Ein Ehepaar aus Köln macht Urlaub in einem kleinen bayerischen Dorf. Während eines Spaziergangs kommt der Urlauber am Laden eines Herrenfriseurs vorbei. „Haareschneiden könnt‘ ich auch mal wieder vertragen“, denkt er sich und betritt frohen Mutes den Laden. Er kommt sofort an die Reihe und der Bader beginnt mit seiner Arbeit. Nach Beendigung der „Behandlung“ geht der Urlauber gut gelaunt ins Hotel, um seiner Gemahlin stolz den neuen Haarschnitt zu präsentieren. „Um Himmels willen, wie siehst du denn aus?“, tobt sie los, „der hat dir ja lauter Stufen reingeschnitten.“ Über solche Kritik ist unser Urlauber natürlich nicht sehr erfreut und geht postwendend zurück zum Bader, um sich zu beschweren. „Also, dat is ja nit in Ordnung, dat se mia lauta Stufen reinjeschnitten haben“, meint er höflich, aber bestimmt zum Friseur. Der schaut ihn nur herablassend an und meint schließlich ganz sachlich und trocken: „Moanst vielleicht, dass i wega dir an Aufzug einischneid?“

Mega-Monster…




Mega-Monster…
Selbige drei Herren treffen sich wieder. Heute wetteifern sie, welches der drei Länder das größte Monster hat. Wieder beginnt der Amerikaner in der Meinung, einen unschlagbaren Superlativ zu präsentieren. „Well, wir haben eine Monster, wenn es stellt seine Fuß auf die Erde, ist die gesamte Gebiet between Mississippi to Missouri bedeckt, kaputt, zerstört.“ Der Russe zeigt sich diesesmal unbeeindruckt, weil er sicher ist, dass das größte Monster der Welt in Russland zuhause sei. „Wiär habän eine Monster, wenn es streckt seinä Händä in’n Himmäl, hält in jädär Hand einä Planät.“ „Und“, fragt der Bayer schmunzelnd, „san die Planeten warm?“ „Ja, die Planätän sind warm“, antwortet der Russe. „Siehgst“, meint der Bayer und lacht, „des san die Eier von unserm Monster!“ 

Mega-Monster gibt es auch als Video in YouTube

Plumpsklo…




Plumpsklo…
Ein Berliner macht Urlaub auf dem Hof des Sengl-Bauern von Daxlwang. Der hat noch ein richtiges „Häusl“ aus Holz – sogar mit Herzerl in der Tür – auf seinem Anwesen stehen. Als der „Preuße“ zum ersten Mal „aufs Häusl“ geht, fällt ihm sein Gebiss in das dunkle, übelriechende Loch. Er bittet den Sengl-Bauern, ihm zu helfen. Er müsse seine Dritten unbedingt wieder haben, da sie eine große Stange Geld gekostet hätten. „Ja mei, do konn i aa ned vui macha. I konn höchstns de Brettl weggabaun, dass d‘ owesteign und deine Zähn suacha kannst!“ meint der ruhig und gelassen. Gesagt, getan; der Bauer macht die Verschalung über der Grube weg und der Urlaubsgast steigt hinunter, um seine dritten Zähne zu suchen. Der Bauer wartet oben. Als er nach einer Viertelstunde noch nichts hört, ruft er in das dunkle Loch hinunter: „Und, wia schaugt’s aus, find’st as ned?“ Der Sommerfrischler antwortet dumpf: „Nee, noch nich! Ick hab schon zwee Stück probiert, awa keens passt!“

Ehrlich währt am längsten…




Ehrlich währt am längsten…
Ein Bayer steht vor Gericht, weil er zwei Preussen angefahren und schwer verletzt hat. Richter: „Angeklagter, song’s d’Wahrheit!“ Bayer: „D’Stross war eisig, mei Wong is ins Schleidan kemma…“ Richter: „Mir ham August, Sie soin d’Wahrheit song!“ Bayer: „Es hod grengt und Laub war auf da Stross…“ Richter: „Seit Tagen scheint d’Sonn. Zum letztn Moi, d’Wahrheit!“ Bayer: „Oiso guad. D’Sonn hod gschiena und scho von weitem hob i de zwoa Preissn gseng. Dann hob i einfach auf de draufghoidn. Der oane is durch die Frontscheim, der anda is in Hauseingang gflong. I berei nix!“ Richter: „Na, oiso. Warum denn net glei aso? Den oana verglong ma wenga Sachbeschädigung, den andan wenga Hausfriedensbruch!“ (unbearbeitete Originalfassung)