Rufer in der Wüste…
Da Pfarrer scheißt in seiner Predigt d’Mitglieder vom Burschenverein zamm: „Ihr schaugt’s bloß oiwei aufs Äußere, auf d’Augn, auf d’Figur und aufs Gwand! I sog eich: Schaugt’s mehra auf des, wos drunter is!“
Treffsicher argumentiert…
Sonntagsgottesdienst in einer katholischen Kirche in Geretsried, das Gotteshaus ist bis auf den letzten Platz besetzt. Der Pfarrer verkündet gerade das Evangelium, als die Tür aufgeht und ein splitterfasernackter Mann hereinkommt. Der Priester winkt den „Flitzer“ zu sich und sagt mit ernster Miene: „Guter Mann, Sie können doch nicht einfach völlig unbekleidet in eine Kirche gehen, das gehört sich nicht!“ Der Mann antwortet seelenruhig: „Warum ned? D’Engl san doch aa alle nackert.“ „Ja, aber die sind aus Stein“, meint der Geistliche. „Und i aus Gartenberg!“ (Anmerkung: Stein und Gartenberg sind Ortsteile von Geretsried.)
Sicheres Versteck…
Da hochwürdige Herr Pfarrer macht an Spaziergang durch sei Pfarrgemeinde. Wiar a beim Lieglbauern vorbei kummt, siehgt a, wia d’Lieglin in gebückter Haltung im Garten as Unkraut aus de Salatbeetl zupft. Auf oamoi rumpelt da Knecht ausm Haus, rennt zur Bäurin, glangt ihr untern Rock und ziahgt dann sei Hand wieder ganz vorsichtig zruck. Da Hochwürden reibt se d’Augn, aba da Spuk is vorbei. Zwoa Dog später geht a wieder beim Liegl vorbei. D’Lieglin zupft s’Unkraut aus, wia auf oamoi da Knecht daher kummt und d’Bäurin wieder ganz vaheirat’ oglangt. “So kann das nicht weiter gehen!”, denkt se da Pfarrer und nimmt am Sonntag nach da Mess an Lieglbauern auf d’Seitn: “Liegl, ich glaube deine Bäurin hat ein Verhältnis mit eurem Knecht!” “Herr Hochwürden, do liegn S’ verkehrt”, beruhigt’n da Liegl. “Mei Mare hod doch an Hoizhax. Do hamma a Schraum einedraht und an dera hängt da Schlüssel vom neia Fendt!”
Petri Heil…
Da Meisinger Girgl hockt scho seit drei Stund’ am Angerweiher beim Fischen, aba no koa oanziga Fisch hod obissn. Na kummt da Pfarrer daher, buckt se, hoit’ sein’ Mittelfinger ins Wasser und bis da Girgl gschaugt hod, is scho a fetter Karpfn droghängt. Da Pfarrer legt’n auf d’Seitn und daucht sein Finger wieder nei. Pfeigrod hängt noch zwoa Minuten da nächste Fisch dro. “Hochwürden, i vastäh d’Welt nimmer. I sitz scho stundenlang do und hob nix gfangt; Sie kemma daher, daucha an Finga ins Wasser und ziahgn de dicksten Fisch’ raus”, moant da Girgl entgeistert. “Nichts einfacher als das, mein Sohn!”, sagt da Pfarrer. “Du musst nur deinen Finger ins Allerheiligste deiner Gemahlin eintauchen, dann wird auch dir solcher Segen zuteil.” “Des probier i glei aus!”, denkt da Girgl, packt sei Zeig zamm und geht hoam. Wiar a zum Hoftürl neigeht, siehgt a, wia sei Frau im Salatbeetl kniat und Unkraut auszupft. “Ah, des passt ganz guad”, freid se da Girgl, geht hinter sei Oide, schiabt ihra an Rock nauf und “flutsch” is da Finger bis zum Anschlag drin. Sei Frau zuckt bloß a bissl, nachad moant’s ganz freindlich: “Geh ma wieder zum Angeln, Herr Pfarrer?”
Schlechte Versorgung auf dem Land…
„Guad schaugt’s aus bei Eahna!“, sagt da Doktor zum Patienten, „eigentlich sollten S‘ etz mi’m Sex aa koane Probleme mehr habn.!“ „Na ja“, moant da Patient, „so drei moi in da Woch geht scho wos!“ „Des gibt’s ja ned!“, moant da Doktor, „so wia Sie beinand san, miassatn S’ mindestens dreimoi am Dog kenna!“ „Ja!“, moant da Patient, „i dua wos i ko, aber ois katholischer Pfarrer aufm Land is des ned so einfach!“
Schlechtes Geschäft…
„Des war koa guada Handel, dass d‘ dei Unschuld für 50 Euro hergebn host!“, sagt da Pfarrer im Beichtstui zur Hinterleitner Afra. „I woaß’s scho“, moant d’Afra, „oan Dog später häd i zwoahundert Euro kriagt!”
Ohne Sünde…
Palästina, vor ungefähr zwoadausend Jahr: A Frau soi gsteinigt wern. Da Jesus stellt se vor d’Leit hi und sagt: „Wer von eich ohne Sünd is, derf den erstn Stoa werfa!“ Auf oamoi kummt a Trumm Stoabrogga gflogn und trifft de Frau am Kopf. Mausdod. Draht se da Jesus um und sagt: „Oiso Muadda, manchmoi regst mi echt auf!“
Alles, was recht ist…
Da Kreil Lugge kimmt von da Kirch hoam und schimpft: „Stell da nur vor, da Huawa Lenz packt mittn unta da Predigt sei Lewakaassemme aus und macht Brotzeit.“ „Und, wos hosd du gmacht?“ frogd sei Oide. „I hob mei Bier ausdrunga und bin ganga!“
Heilung im Wartezimmer…
Da Jesus geht bei am Dokta ins Wartezimmer, dort sitzen drei Männer. Dem ersten duad da Arm weh, dem zwoatn da Hax und da dritte hod Kreizweh. Da Jesus fragt den ersten: „Mein Sohn, was fehlt dir?“ „I hob ma’n Arm brocha, des duad sauweh.“ Da Jesus berührt den Arm und sagt: „Ich bin Jesus, geh hin, du bist wieder gesund.“ Der Mo springt auf, sagt Vergelt’s Gott und hod koane Schmerzen mehr. Da zwoate sogd aufn Jesus sei Frage, wos eahm fehlt: „Oh mei, i hob ma’n Hax brocha und ko ned hatschn!“ Da Jesus glangt den Fuaß o und sagt: „Ich bin Jesus, steh auf und geh hin, du bist wieder gesund.“ Der Mo steht auf, bedankt sich und geht. Da Dritte wart‘ gar ned so lang bis’n da Jesus fragt: „I hob an Bandscheibenvorfall, aber glang mi ned o, i bin no fünf Wochn krankgschriebn!“
Knapp daneben ist auch vorbei…
A Klostaschwester und a Badda spuin Tischtennis. Noch ana Zeit haut da Badda danem und fluacht: „Sakradi, danem!“ Drauf de Klostaschwesta ganz betroffen: „Owa Herr Badda, mia deaf ma doch ned fluacha!“ „Ja, scho Recht“, sogt da Badda, „schbui ma weida!“ Noch ana Zeit haud a wieda danem und fluacht: „Sakrament, wieda danem!“ „Owa Herr Badda, des is doch a Sünd!“, sogt de Klostaschwesta. „Ja,ja, scho guad!“, sogt da Badda. Kurz drauf haud a nomoi danem. Do kimmt a Blitz vom Himme und daschlogt de Klostaschwesta. Aus de Wolkn erschallt die göttliche Stimme und sogt:“ Sakrament, scho wieda danem!“
Fußballparadies…
Da Hierl Fonse frogd an Pfarrer noch da Mess: „Hochwürden, heid ham S‘ so schee vom Himme predigt. Konn ma do drobn aa Fuaßboi spuin?“ Sogd da Pfarrer: „Des woaß i etz ehrlich gsagt aa ned, aber i frog amoi mein Chef.“ A Woch drauf nach da Kirch sogd da Pfarrer zum Fonse: „Ja, im Himme spuins Fuaßboi – und du bist übermorgn scho Torwart!“
Saftige Preise…
Da Mödl Sepp und sei Frau reisen durch’s Heilige Land und fahrn mit am Fischerboot übern See Genezareth. „Ganz schee deia, 45 Euro pro Person“, schimpft da Sepp, „bei dene Preise vasteh i scho, dass da Jesus damois z’Fuaß über’s Wasser ganga is!“
Gute Wahl…
Nach der Erschaffung der Welt verteilte der liebe Gott die Dialekte unter den Menschen. Der Berliner meinte stolz: „Ick hab ee’n toll’n Dialekt!“ Der Friese strahlte:“Budder bei de Fische, unsre Ssssprache is die beste!“ Der Schwabe frohlockte:“Koiner kaa so rede wie mia im Ländle schwätzet!“ Nur der Bayer saß ganz alleine da und starrte traurig vor sich hin, weil er keinen Dialekt zugeteilt bekommen hatte. Da entdeckte ihn der liebe Gott und sagte:“Geh weider! Wegn deim Dialekt brauchst ned so draurig schaugn. Woaßt wos, red oafach so wia i!“
Gut aufgepasst…
„Kinder, was muss man tun bevor man zum Beichten geht?“, fragt der Pfarrer die Kinder im Kommunionunterricht. Der Ranftl Korbinian weiß die Antwort: „Sündigen!“
Das rechte Gottvertrauen…
Zwei alte Mönche und ein Novize sitzen schweigend am Ufer eines kleinen Weihers und angeln. Kein Fisch beißt an und die Köder sind aus. Da steht einer der Mönche auf: „I hoi ma Würma.“ Er lüftet die Kutte ein wenig und wandelt über das Wasser ans andere Ufer, sammelt Würmer im Schlamm und kommt wieder über das Wasser zurück. Wenige Minuten später steht der zweite Mönch auf: „I hoi mar aa a paar Würma“, lüftet ebenfalls seine Kutte, schreitet über das Wasser, sammelt Würmer und kehrt an seinen Platz zurück. Jetzt kennt der Novize kein Halten mehr: „Ich hole mir jetzt auch Würmer von drüben!“, jauchzt er, lüftet seine Kutte – und geht augenblicklich unter. „As rechte Gottvertrauen häd er ja“, sagt der eine alte Mönch zum anderen, „iatz miassad a bloß no wissen, wo d’Pfosten stengan!“
Kirchliche Hierarchie…
Drei Buben geben mit ihren Onkeln an „Mei Onkel is Pfarrer. D‘Leut griaßn‘ eahm mit <Herr Hochwürden!>“, sagt der erste. „Des is no gar nix. Mei Onkel is Kardinal und d‘Leit sagn <Eminenz> zu eahm!“, prahlt der zweite. Da sagt der dritte Bub: „Mei Onkel is an Meter sechzge groß und wiegt 160 Kilo. Wenn den d‘Leut auf da Strass sehgn, sagn’s: <Mei liaba Gott!>“
Geschmacksache…
Sogd da Herrgott zum Bayernkini: „Mein Sohn, wenn du nicht bald von deinen Sünden ablässt und ein besserer Mensch wirst, schicke ich dir eine lange Dürre!“ „Schod“, moant da Kini, „a kloane Dicke waar ma liaba!“
Religionstreu…
D’Angermeier Fanny fangt in Greawoid bei ana Promi-Familie ois Haushaltshilfe o. Moant die Chefin des Hauses: „Glei zu Beginn ihrer Tätigkeit in unserm Hause a wichtige Information für Sie, Fräulein Angermeier: Mia san strenge Vegetarier und vielleicht kenn ma Sie nach und nach aa fürn Vegetarismus begeistern.“ „Naa“, sagt d’Fanny gradraus, „i bin und bleib katholisch!“
Weltuntergangswetter…
Da Pfarrer erklärt de Drittklassla an Weltundagang: “A Sturm werd olle Häusa abdegga, faustgrouße Haglkeana wern olle Fenstascheim eischlogn, d’Flüsse wern überlaffa und oiss üwaschwemma, d’Höll werd aufgeh‘ und an Mordskrach werd’s gebn vor lauter Blitzn und Donnern!“ „Und“, frougt da Maxl, „miassn mia bei dem Sauweda in d’Schul geh?“ (Unbearbeitete Originalfassung)
Unerschrocken…
Maiandacht. Olle singas recht schee wia Zeiserln. Aaf oamal krachts und schewats. Da Deifl erscheint. Olle plärrn und laffan midsammtn Bfarra aus da Kircha. Nur a oids, dirrs Mandl sitzt in da hindastn Benk und rirt se ned. Sagt da Deifl zu eam: „Kennst me ned?“ „Doch!“ sagt des Mandl, „du bist da Deifl!“ „Und host du koa Angst voa mia?“ „Naa! I bin seid zwoaradreißg Joar mid deina Schwesta voheirad, do do howe vor dir koa Angst nimma!“ (unbearbeitete Originalfassung)
Alles umsonst…
Der Pfarrer von Hinterhuglhapfing ist für seine Vergeßlichkeit bekannt. Eines Werktags während der Frühmesse fragt er den Mesner: „Sog amoi, hob i as Evangelium heid scho g’lesn?“ „Hochwürden, wenn i ganz ehrlich bin, kunnt i’s Eahna iatz gar ned hundadbrozentig sogn!“ antwortet dieser verlegen. „Nachad fragst de zwoa oidn Weiber in da letzt’n Bänk!“ Der Mesner schleicht zu den alten Damen, die sich gerade angeregt unterhalten, und bekommt zur Antwort: „Ja, moant’s ös ebba, mir bass’n auf enk auf?“
Bußfertig…
Fahrscheinkontrolle in der Münchner U-Bahn. Ein ganz in schwarz gekleideter Herr kann keinen Fahrschein vorweisen. „Wenn’s koa gültige Fahrkartn ham, nacha kriag i fünfazwanzg Euro vo Eahna“, belehrt der Kontrolleur den Mann. Dieser beteuert: „Glauben Sie mir, das ist keine Absicht. Ich habe meine Monatskarte zuhause vergessen. Wie Sie zudem an meiner Kleidung erkennen können, bin ich katholischer Priester!“ „Na guad“, sagt der Fahrkartenkontrolleur, „dann betn S‘ ois Buße drei Vaterunser und fünf GegrüßtseistduMaria!“
Test bestanden…
Der Schulrat kommt in die Schule von Hinterstinkmisting zur Visite und möchte die Schüler der dritten Klasse testen. „Wer von euch kann mir sagen, wie die vier Evangelisten heißen?“ fragt der Schulrat freundlich in die Klasse. Der Sepperl hebt den Finger und sagt ganz stolz: „Die vier Evangelisten san folgende drei: da Petrus und da Paulus!“ Der Schulrat ist entsetzt und verlässt mit dem Pfarrer das Klassenzimmer, um ihn für diesen entsetzlichen Bildungsnotstand zu rüffeln. „Wos regn’s Eahna denn a so auf?“ meint der ganz gelassen, „zwoa hod a doch g’wusst!“
Hirtenamt…
Der Bischof macht Urlaub auf dem Land. Um die Gegend und die Menschen näher kennenzulernen, macht er gleich am ersten Tag einen Spaziergang – in Zivil versteht sich. Als er an einer Weide vorbeikommt, sieht er einen Hirten, der faul unter einem Baum liegt und auf fünf Schweine aufpaßt. „Grüß Gott“, begrüßt der Bischof den Schweinehirten freundlich, „was ist das für eine Arbeit, kann man davon auch leben?“ „Ja“, meint der ganz lässig, „i kriag hundert Euro im Monat, Essen, Trinka und Zimmer hob i frei. Wos wui i mehra? Mir langt’s, i bin wunschlos glücklich!“ Der Bischof ist sprachlos ob einer solchen Bescheidenheit, dann meint er nachdenklich: „Ich bin auch Hirte, aber ich führe ein besseres Leben und verdiene wesentlich mehr.“ „Ja“, antwortet der Hüter, „du werst aa mehra Säu (Schweine) hobn wia i!“
Ein schöner Tod…
Der Pfarrer behandelt im Religionsunterricht das Thema Sterben. “Kinder”, fragt er in die Klasse, “habt Ihr Euch schon einmal Gedanken über den Tod gemacht? Wie würdet Ihr gerne sterben?” Ohne zu zögern meldet sich der Michi aus Dolling und sagt: “I mechad sterbn wia mei Opa, der is ganz friedlich eig’schlaffa.” “Danke, Michael, es ist beachtlich, dass Du Dir schon solch ernsthafte Gedanken zu diesem Thema gemacht hast. Aber”, fragt er weiter, “hast Du auch eine Vorstellung, wie Du nicht sterben möchtest?” Wieder antwortet der Michi ohne zu überlegen: “Wia de Drei, de beim Opa hintn im Auto g’sessn san!”
Der Erdbeer-Schorsch…
Der kleine Maxl kommt ganz aufgeregt von der Schule heim, schmeißt seinen Schulranzen in die Ecke und ruft atemlos: „Mama, Mama, morgen müaß ma uns sauber waschen und schee o’ziahgn, hod da Herr Pfarrer heid in da Schui zu uns g’sagt, weil da Erdbeer-Schorsch zum Filmen kimmt.“ „Wos moanst, Maxl?“, fragt die Mutter entgeistert. „Ja, in echt, morgen soi ma uns sauber waschen und schee o’ziahgn, weil da Erdbeer-Schorsch zum Filmen kimmt. Genau a so hod’s uns da Herr Pfarrer heid im Reli-Unterricht auftrag’n.“ „Na guat,“ denkt sich die Mutter, „lass’n amoi in Ruah, wer woaß, was der wieder aufg’schnappt hod…“
Nachmittags trifft sie beim Einkaufen zufällig den Pfarrer im Supermarkt und spricht ihn gleich auf das sonderbare Thema an: „Grüß Gott, Herr Hochwürden, is die Nachricht wahr, die unser Maxl heid von da Schui mit hoam bracht hod?“ „Ja, was denn?“, meint der Herr Pfarrer interessiert. „Ja, da Maxl is ganz aufg’regt von da Schui hoamkemma, hod sein‘ Ranz’n in d’Eck’n g’feuert und g’moant: Mama, Mama, morgen müaß ma uns sauber waschen und schee o’ziahgn, hod da Herr Pfarrer im Reli-Unterricht zu uns g’sagt, weil der Erdbeer-Schorsch zum Filmen kimmt.“
Hochwürden läuft vor Zorn rot an, schüttelt aufgeregt den Kopf und wettert los: „Da können’s einmal sehen, wie unaufmerksam die Kinder doch heutzutags den Unterricht verfolgen. Ich hab‘ ihnen aufgetragen, sie sollen sich morgen sauber waschen und schön anziehen, weil der Herr Erzbischof zum Firmen kommt!“
Bayerisches Tischgebet… „Jesus, segne diese Schüssel, dass ma satt werd’n von dem bissl!“
Biblische Wunder…
In da Schui nimmt da Pfarrer mit de Kinder biblische Wunder durch. „Kinder“, sogd a, „wer von eich kennt a Wunder?“ Meldt se da Ferdl: „De wunderbare Brotvermehrung, do hod da Herr Jesus aus oana Fischsemme a ganz‘ Volksfest gmacht.“ „Ganz guad Ferdl, kriagst an Oansa“, lobt’n da Pfarrer. „Woaß no wer a Wunder?“ „As Wunder vo Kana“, sogd d‘Resi. „Do hod da Jesus auf ana Hochzeit aus 500 Liter Wasser 1000 Liter Wein gmacht.“ „Ganz guad, Resi, kriagst aar an Oansa.“ „Und, kennt no wer a Wunder?“ frogd a nomoi. „Schlachten!“ schreit da Sepperl vo ganz hintn fiare. „Oiso Sepperl!“ moant da Pfarrer ganz entgeistert, „Schlachten is doch koa Wunder!“ „Jo, Herr Pfarrer, mia ham am Samstag a Sau gschlacht und namidog um hoibe drei hod da Vadda gsogd: Des is a Wunder, dass da Pfarrer no ned beim Brotzeitmacha do is!“
Sinngemäß richtig…
Der Sepperl kommt vom Sonntagsgottesdienst heim. Die Mutter fragt ihn: „Und, über wos hod er denn heut predigt, da Herr Pfarrer?“ Nach kurzer Überlegung antwortet der Sepperl: „Über die Sünde!“ „Ja, und weiter?“ bohrt die Mutter neugierig nach, „wos hod denn da drüber g’sagt?“ „Dagegn is a (er)!“
Trost…
Der Pfarrer von Mittersonnleiting hält eine feurige Predigt und schildert seinen Schäfchen die Qualen der Hölle in allen Farben und äußerst eindringlich. Mit Erfolg. Die Männer werden immer blasser und die Frauen und Kinder beginnen zu schluchzen, bis schließlich die ganze versammelte Gemeinde in lautes Jammern und Weinen ausbricht. Das rührt auch den Pfarrer zutiefst und er ruft mit tränenerstickter Stimme: „Deat’s eich doch ned a so ab, vielleicht is aa ois gar ned wahr?!?“
Ökumene…
Da Pfarrer gähd am Dienstag as erste Moi mi’m Mesner in d’Sauna. „Und, wia hod’s Eahna gfoin, Hochwürden?“ frogd da Mesner an Pfarrer. „Ganz guad, do gemma nächstn Samsdog glei wieder hi!“ sogd da Pfarrer ganz begeistert. „Des gähd ned“, moant da Mesner, „am Samsdog is oiwei gmischte Sauna.“ „Macht nix, i hob nix gega d’Protestanten!“
Unzucht…
Die Lehner Zenzi kniet im Beichtstuhl und gesteht voller Scham: „Da Hans…, oiso, mei Hans, Hochwürden, mei Hans…, der hod mi unzüchtig berührt!“ „Das ist ja unerhört“, empört sich der Pfarrer hinter dem vergitterten Fenster. „Und wo?“ will er weiter wissen. „Zwischen Beuerberg und Eurasburg!“
Jesus Christus als Vorbild…
Der alte Huber-Bauer liegt im Sterben. Als er merkt, dass es endgültig zu Ende geht, bittet er seine Frau: „Geh weida, hol an Burgermoaster und an Pfarrer!“ Als die beiden eintreffen bittet er sie, sich ans Kopfende seines Krankenbettes zu stellen, einer links, einer rechts. „Warum solln mir uns links und rechts von dir postiern?“ fragt der Bürgermeister. „Weil i sterbn wui wia unser Heiland.“ „Wie meinst du das, sterben wie der Heiland?“ fragt der Pfarrer. „Zwischen zwoa Verbrecher!“ flüstert der Huber-Bauer und haucht seinen Geist aus.
Selbst ist der Stier…
Da Franzl, da Bua vom Meierbauern, treibt an Bummerl durchs Dorf, wia eahm da Pfarrer entgegnkummt. „Gott mit dir, mein Sohn! Wohin gehst du denn mit dem Tier?“ frogdn da Pfarrer. „Zum Kneittinger treib i’n, dem sei Kuah braucht as Degga!“ antwort‘ da Franzl. „Aber Franzl“, sogd da Pfarrer ganz entsetzt, „kann das denn nicht dein Vater erledigen?“ „Naa, Herr Pfarrer“, moant da Franzl ganz unschuldig, „des muaß da Stier scho selber macha!“
Teurer Versuch…
„Herr Pfarrer, moana S‘, dass i in’n Himme kimm, wenn i unsara Pfarrei 10.000 Euro stift?“ fragt der Meierbauer den Pfarrer. „Des woaß i aa ned hundertprozentig“, meint der skeptisch, „aba probiern daad i’s scho!“
Beichtvergnügen…
„Hochwürden, i hob an bluatjunga Burschn vaführt“, beichtet die dreiundneunzigjährige Lehner-Oma. „Also Frau Lehner, bei allem Respekt! Aber das nehme ich Ihnen nun wirklich nicht ab!“ erregt sich der Pfarrer auf der anderen Seite. „Jo, Herr Pfarrer, glaam S‘ ma’s no. Es is zwar scho fünfasechzg Jahr her, aba beichtn dua i’s oiwei no gern!“
Schweigepflicht…
Der Pfarrer Mohr von Entering wird eines Tages bei seinem Nachmittagsspaziergang förmlich von einem seiner „Schäfchen“ überfallen. Das Schäfchen ist 32 Jahre alt, weiblichen Geschlechts und sehr hübsch. Scheinbar drückt die Gewissenslast der jungen Frau so sehr, dass sie es nicht mehr bis zur nächsten Beichtgelegenheit aushält. Der Pfarrer nimmt die „Freiluftbeichte“ ab und erteilt der Frau die Absolution. Diese bedankt sich überschwenglich und bittet Hochwürden abschließend: „Gell, Herr Pfarrer, des erfahrt aber neamd, des b’hoitens ewig für Eahna!“ „Des derfas glaub’n“, erwidert der Pfarrer Mohr, „geg’n mi is a Grab des reinste Kaffeekranzl!“
Gute Empfehlung…
Der Pfarrer von Miststinkharting wettert im Religionsunterricht in der Klasse 8a der Dorfschule: „Kinder, i sog’s eich: lasst’s d’Finger wegga vo de Zigräddn! Weil nach da erschdn Zigräddn kimmt unweigerlich as erschde Glasl Alkohol. Auf’s erschde Glasl Alkohol wiederum folgt gleichsam wie von selber die erschde Sünd‘ mit ara Frau!“ „Und, Herr Pfarrer“, ruft der Hilfinger Beni unverblümt dazwischen, „wo kriagt ma de Wunderzigräddn?“
Biblische Geschichten humorvoll, heiter und lebendig in bairischem Dialekt erzählt.
Falsch getippt…
Ein Prominenter ist in einem berühmten bayrischen Kloster zu einem Festmahl eingeladen. Es gibt Wildbret, Spanferkel, Schweinshaxen, Knödel – einfach alles, was man sich unter guter, bayrischer Küche vorstellt. Dazu wird selbstgebrautes Starkbier aus dem Kloster ausgeschenkt. Der berühmte Gast trinkt und trinkt, grad, dass ihm das Bier nicht zu den Ohrwascheln rausläuft. Einer der Klosterbrüder kann das Ganze nicht mehr mit anschauen und meint, dass man den Gast unauffällig durch eine Hintertüre ins Freie befördern solle. Da meint der prominente Zecher in seinem „Dampf: „Ja, sauber, is des des Türl, wo die schöna Madln einikemman?“ „Naa“, brummt der Klosterbruder, „des is bloß die Tür, wo die b’suffan Säu nauslass’n werd’n!“
Karussell…
Der Obermeier Sepperl hat den Samstagsnachmittags-Rosenkranz ministriert und wartet hinterher auf seinen Spezl. Der kommt und kommt nicht, und so vertreibt sich der Sepperl die Zeit, indem er seinen Rosenkranz um seinen ausgestreckten Zeigefinger wirbeln lässt. So schnell, dass einem schon beim Zuschauen schwindlig werden kann. Da kommt der Pfarrer aus der Kirche und sieht das Karussellspiel mit dem Rosenkranz. „Aber Sepperl, hörst net glei‘ auf!“ tadelt der Geistliche den Buben. „Mit dem Rosenkranz derf ma doch net so umgeh‘. In jeder einzelnen Perle sitzt as Jesuskindl drinnen!“ Der Sepperl hört sofort auf mit seinem Spiel – so lang, bis der Pfarrer hinter der nächsten Ecke verschwunden ist. Dann dreht er seinen Rosenkranz wieder um den Finger und ruft: „Auf geht’s, Buam!“
Lieferanteneingang…
Ein Arzt und ein General sind gerade gestorben und schweben dem Himmelstor entgegen. Dort angekommen, klopfen sie ehrfürchtig an der Himmelspforte. Petrus schaut durch eine Luke in der Himmelstür, begutachtet die zwei kritisch und bemerkt dann ganz streng: „Da seid’s foisch, ihr miasst’s an Lieferanteneingang nehma!“